Lächerlicher Glaube

Dass Sarah ihrem Mann auf die grosse Reise ins Unbekannte gefolgt ist, hat wohl weniger mit der Attraktivität Abrahams, sondern vielmehr mit ihrem unbedingten Vertrauen in Gott zu tun. Und der hielt Wort. Sarah und ihre ganze Familie kamen wohlbehalten in Kanaan an. Weder auf der Reise noch am neuen Ort fehlte ihnen irgendetwas. Der Glaubensschritt hat sich gelohnt. Mit Ausruhen ist aber nichts. Gott setzt noch einen obendrauf. Er verspricht Sarah und Abraham, dass sie ein Kind bekommen werden. Und das nachdem Abraham 100 und Sarah 90 Jahre alt wurden und sie trotz allem Hoffen und Wünschen kinderlos geblieben sind. Wie absurd dieses Versprechen von Gott war, wusste Sarah am besten. Sie kannte ihren Körper, fühlte jahrelang seine Bereitschaft ein Kind zu empfangen, litt unter der monatlichen Enttäuschung, verbrauchte Kraft und wusste ganz genau, dass jetzt die Zeit zum schwanger werden längstens vorbei war. In Sarahs Situation war Gottes Versprechen nichts anderes als lächerlich! Wer hätte an ihrer Stelle nicht gelacht? (1. Mose 18.6)

Es ist das Wesen des christlichen Glaubens an Lächerlichkeiten zu glauben:

– dass eine 90 Jährige schwanger wird (1. Mose 18)

– dass man mit ein paar Fackeln und Tonkrügen ein tausendfach überlegenes Heer in die Flucht schlagen kann (Richter 6)

– dass ein kleiner Junge einen Riesen besiegt (1. Samuel 17)

– dass Gottes Sohn in einem Stall zur Welt kommt (Lukas 2)

– dass ein Gekreuzigter wieder lebt und mit seinen Freunden Fisch isst (Lukas 34.37ff)

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