Zwe Sühn, Lukas 15.11-17

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11 Jesus verzeut:

Ä Ma het zwe Sühn gha.

12 U dr jünger seit zum Vater:

„Vater, gib mir dä Teil vom Vermöge, wo ni bim Erbe[1] z guet hätt!“

U dä teilt dr ganz Bsitz[2].

13 Scho nach es paarne Täg het dr jünger Suhn aus zu Gäud gmacht[3]

u isch uf u drvo i nes Land wit furt.

U dert het er so gspunne gläbt[4] dass er aus Gäud verputzt het.

14 Wo aus furt isch gsi, isch e gwauts[5] Hungersnot über das Land cho u er het bitteri Not glitte.

15 Da het er sich ane Bürger vo däm Land heregmacht u isch ufsässig[6] worde.

Diese het ne furtgschickt[7] uf d Fäuder für ga d Söi[8] z hüete.

16 Er hätt sech gwünscht si Buch z fülle mit däm Chrut[9] wo d Söi gfrässe hei.

Aber kene[10] het ihm öppis gäh.

17 Da isch er zue sech cho[11] u het gseit:

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[1] Ds griechische Wort drückt öppis zuefälligs us. Es geit um dä Bsitz wo eme Suhn vor d Füess gheit, we dr Vater stirbt. Mit dere Wortwau seit dr Suhn zwöi Sache: „I wott meh aus i drfür gschaffet ha!“ u „Mir giengs besser, we du tot wärsch!“

[2] Hier isch dr ganz Bsitz gmeint. Er het auso nid nume vom Ersparte öppis gä, sondern o Land u Tier ufteilt. Es isch dr umfassender Usdruck aus dä wo dr Suhn brucht. Dr Suhn fragt nach Gäud u dr Vater teilt die gmeinsami wirtschaftlechi Läbensgrundlag uf. Er git em Suhn me aus dä erwartet het.

[3] Dr Text redt drvo, dass er aues zämetreit heit. D Tatsach, das er när uf ne witi Reis isch laht la schliesse, das er Land u Tier verchouft het. Offe blibt, wäm das ers verchouft het – vilech sim Brüetsch?

[4] Das Wort wo si Läbensstil beschribt isch ds gliche wie das wo brucht wird für ds grettet si bi Gott z beschriebe. Eifach mit ere Vorsilbe, wo ds Gägeteil usdrückt. Me chönnts mit „un-grettet“ oder „heil-los“ übersetze. Dä Läbensstil vom Suhn het auso genaus ds Gägeteil vo däm usdrückt, was ds Agebot vo Jesus isch: Innere Fride, Glasseheit, Fröid, Grosszügigkeit, gueti Beziehige u no viu meh. Es isch auso kes „spassigs Läbe“ wo dr Suhn ir Frömdi gha het, sondern es „verträits“, „chrumms“, oder ebe es „gspunnigs Läbe“.

[5] E sehr starche Usdruck, wo im Neue Testament viu im Zusammenhang mit Gottes Igrife brucht wird.

[6] Das Wort brucht me o für ds Lime z beschriebe: „er het sich ane herekläbt“. Dä Suhn wo d Freiheit gsuecht het, landet ir Abhängigkeit.

[7] Die Reaktion steit im Kontrascht zu dere vo sim Vater später im Text: Bim Vater wird er de nid furtgschickt.

[8] Wo dr Suhn herchunnt hei d Söi aus unrein gulte. Schlimmer geits nüm!

[9] Da si d Schote vom Johannisbrotbaum gsi.

[10] Dä Satz dütet a, dass er nid alleini isch uf em Fäud gsi. Da hets offebar no angeri Hirte gha, wo ihm hei chönne befähle: Er isch uf dr ungerschte Stufe vor Hierarchie acho.

[11] Das isch dr Punkt vor Wendi im Läbe vo däm Suhn. Er het agfange klar z gseh.

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