Wunder bei YB

Bern.  Die erste Mannschaft des BSC YB ist komplett aus dem Häuschen. Fussball spielte beim gestrigen Derby gegen Thun die Nebenrolle.


Unglaubliches passierte gestern Abend in der Garderobe der ersten Mannschaft von YB. Kurz vor dem Derby gegen Thun gab der Trainer seinem Team die letzten taktischen Anweisungen weiter. Plötzlich stand ein fremder Mann mitten in der Garderobe. Die anwesenden Spieler und der Trainer behaupten alle übereinstimmend, dass es sich bei dem Fremden um Jesus Christus gehandelt haben soll. Er habe weisse Kleider getragen und an Händen und Füssen seien Verletzungen sichtbar gewesen. Und er habe gesprochen: Über das Leben, den Erfolg, die wahre Liebe und die Ewigkeit. Die Beschreibungen der Spieler sind so überzeugend, dass davon ausgegangen werden muss, dass diese Erscheinung echt gewesen ist. Aussergewöhnlich waren auch die Reaktionen der Spieler auf dem Spielfeld. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit brachen sie in Jubel aus. Was bisher nur bei Toren üblich war, passierte bei jedem Spielunterbruch. Sie rannten zu ihren Fans, zogen sich die T-Shirts aus und schrien: „Jesus lebt!“ Und nach dem Schlusspfiff versammelte sich die Mannschaft in der Mitte des Spielfeldes zu einer Art Gottesdienst. Zuerst beteten sie gemeinsam über eine halbe Stunde lang. Die meisten Fans blieben in ihren Sitzen, um den weiteren Verlauf zu beobachten. Darauf nahmen die Spieler den Kontakt zu den Fans auf. Manche sammelten Gruppen um sich, andere schrien mit ganzer Kraft in Richtung Tribünen. Der Goalie ging auf den FC Thun zu und erklärte der ganzen Mannschaft die unglaublichen Vorgänge, die sich in der Garderobe abgespielt hatten.

„Es war echt!“ – Interview mit einem Spieler von YB

Was hat sich gestern in der Garderobe abgespielt?
Spieler: Während der Teambesprechung stand plötzlich Jesus da. Er kam nicht durch eine Türe, sondern stand einfach da und schaute uns an. Es war so real!

Gab es auch Spieler, die ihn nicht gesehen haben?
Nein, er war für alle sichtbar, wir hörten ihn alle reden und haben ihn alle angefasst – es war wirklich echt!

Haben sie vor diesem Ereignis irgend etwas aussergewöhnliches konsumiert? Wurde ihnen ein Drink oder eine Pille angeboten?
Sicher nicht! Das ist eine freche Unterstellung! Ich kam direkt vom Doping Test. Wenn da irgend eine fremde Substanz in meinem Blut war, hätten das die Ärzte schon herausgefunden.

Was hat Jesus gesagt?
Er sprach nicht lange. Aber das, was er sagte, hat mein Leben verändert!

Können sie uns ein Beispiel geben?
Was er zur Liebe gesagt hat, hat mich umgehauen. Mein ganzes Leben lang habe ich am falschen Ort gesucht. Jetzt kann ich ganz neu anfangen!

Gab es Lücken im Sicherheitsdispositiv?

Wir  sprachen mit Bernhard Gitter, dem Sicherheitsverantwortlichen des Stade de Suisse.

Herr Gitter, wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein verkleideter Schauspieler Zugang zur Garderobe der ersten Mannschaft verschaffte?
Das kann mit hundertprozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden. Gerade während der Vorbereitungen zu einem Spiel wird die Mannschaft bestens abgeschirmt. Wir wissen über jede Maus bescheid, die sich auch nur der Garderobe nähert.

Wie genau sehen die Sicherheitsvorkehrungen für die Mannschaft aus?
Sie werden verstehen, dass ich hier nicht alle Geheimnisse ausplaudern kann. Aber soviel dürfen Sie wissen: Vor der Garderobe sind zwei unserer Leute postiert. Weiter werden alle Zugänge und Verbindungswege permanent mit Video überwacht. Unser Team ist über Funk vernetzt und sie können sicher sein, das wir sofort an Ort und Stelle sind, wenn sich etwas Unvorhergesehenes ereignet.

Haben sie in dem Fall auch Videoaufzeichnungen von dem, was sich in der Garderobe abgespielt hat?
Nein, auf Wunsch des Trainers haben wir diese Kamera schon länger ausgeschaltet. Er wollte nicht, dass sich die Spieler beobachtet fühlen.

Spieler mieten das Stade de Suisse

Als erste Reaktion mieten die Spieler der ersten Mannschaft das Stade de Suisse für Heute Abend. Ab 17.00 Uhr wollen sie einer breiten Öffentlichkeit von ihrer Erscheinung in der Garderobe berichten. Der Eintritt ist frei und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Das Schweizer Fernsehen hat angekündigt, dieses Ereignis live zu übertragen.

(Hinweis: Dieser Artikel ist frei erfunden und dient dem Nachdenken über das Ostergeschehen.)

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Bilder:wikimedia.commons.org: www.bscyb.ch und www.flickr.com/fabhouse 73

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