Haben Sie auch schon jemandem zugehört, den sie vor lauter nuscheln nicht verstanden haben? Vielleicht war diese Person gerade erkältet oder sie war noch nicht richtig wach? Oder sie kam direkt vom Chinesisch-Kurs und wollte die neuen Wörter ausprobieren? Jemandem zuhören und nichts verstehen ist nicht interessant. Das erinnert mich an die eine oder andere Predigt. Eigentlich schade, denn ich höre sehr gerne Predigten, wenn ich verstehe worum es geht. Es gibt kaum etwas, dass ähnlich kraftvoll ist, wie eine gut verständliche Predigt: Das kann mitten ins Herz treffen!
Manchmal gibt es aber auch einen anderen Grund warum ich die Predigt nicht verstehe. Die Person, die spricht, macht das laut und deutlich, aber ich selber habe verstopfte Ohren. Ich bin mit meinen Gedanken noch bei den Problemen der vergangenen Woche und innerlich gar nicht bereit etwas Neues aufzunehmen. Wenn die Botschaft undeutlich ist, kann ich als Zuhörer nichts für. Wenn es aber um meine Ohren geht, dann bin ich verantwortlich. Mit was für Ohren gehe ich in den Gottesdienst? Bin ich bereit, auf Gott zu hören? Wäre ich auch bereit, mich von ihm kritisieren zu lassen? Würde ich etwas verändern, wenn Gott mir einen neuen Weg zeigen würde?
Diese Fragen helfen mir, mich auf den Gottesdienst vorzubereiten. Und wenn ich mit solchen Ohren zuhöre, dann ist es gar nicht mehr so wichtig, dass ich alles genau verstehe. Viel wichtiger ist, dass ich das, was ich verstehe, auch umsetze.