Mickriger Weihnachtsbaum

Neben der Autobahn kurz vor Fort Worth in Texas steht ein knorriger Mimosenbaum. Gewachsen auf dürrer Erde ohne Saft und beinahe leblos – kein schöner Anblick. Normalerweise brausen die Pendler, die in die Grossstadt zur Arbeit fahren, achtlos an diesem Gestrüpp vorbei. An Weihnachten ist es anders. Seit 1993 wird dieser Baum in der Adventszeit geschmückt. Damit angefangen hat eine obdachlose Frau, die Christbaumschmuck zusammengesammelt und an den Baum gehängt hat. Und als sie es nicht mehr weiter machen konnte, sprangen anonyme Anwohner in die Lücke. Seither wird der Baum regelmässig an Festtagen von unbekannter Hand geschmückt. Jodi Hodges, eine Mitarbeiterin des Amtes für Strassenunterhalt, erzählt davon, wie immer wieder Menschen bei ihr anrufen um für den besonderen Weihnachtsschmuck zu danken. Ein mickriger Weihnachtsbaum wurde für diese Autofahrer zum Boten von Hoffnung und Freude.

Dieser struppige Baum würde es wohl in kein Weihnachtschaufenster eines Warenhauses in der Innenstadt schaffen. Aber vielleicht bereitet gerade dieser unbeholfene Baum an einem unerwarteten Ort mehr Menschen Freude. Ist da nicht eine Weihnachtsbotschaft für uns alle drin? Wenn wir Weihnachten feiern, dann geht es nicht darum ein perfektes Fest zu machen. Wir müssen uns nicht vom Anspruch der professionell dekorierten Schaufenster unter Druck setzen lassen. Nein, wir können die uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen um Gottes Liebe weiterzugeben. Einfach – dafür ehrlich und von Herzen.

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Gefunden bei: www.kalorienbomben.org Mahlzeit Nr. 141

Originalatikel aus: http://www.usatoday.com/life/lifestyle/2003-12-23-texas-tree_x.htm

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