Wenn Gott der Bauherr im Lebenshaus ist, dann gibt’s keinen Abschluss der Bauarbeiten – er hat immer noch weitere Ausbaupläne!
Wenn ein Haus im Rohbau fertig ist, feiern die Leute, die beim Bau mitgearbeitet haben, das Aufrichtefest. Sie nageln ein Tännchen an den Giebel und schmücken es mit bunten Bändern. Dazu gibts Essen, Trinken und alles was zu einer rechten Party gehört…
Unser Leben ist etwas ähnliches wie der Bau eines Hauses. Komme ich im Leben auch an den Punkt, an dem ich eine Tanne an den Giebel befestige und ein Aufrichtefest feiern kann: Den Abschluss der Bauarbeiten, das perfekte Lebenshaus, nichts was ich noch dazulernen könnte?
Ich erlebe es so: Immer dann, wenn ich meine, dass ich ausgelernt habe, ist wieder etwas Neues dran. Der himmlische Vater mischt sich in solchen Momenten in mein Leben ein und stellt mir seine neuen Ausbaupläne für mein Lebenshaus vor.
Wenn ich zum Beispiel meine, Musik sei jetzt wirklich nicht meine Gabe, erhalte ich ein Instrument geschenkt und damit die Aufforderung darauf zu spielen. Genau das habe ich erlebt und habe heute Freude am Gitarre spielen. Oder wenn ich überzeugt bin, dass ich es nicht nötig habe mich sportlich zu betätigen, lässt Gott mich über einen Wegweiser stolpern, der mich ins Fitnesscenter weist. Das ist meine Erfahrung: Durch eine Krankheit lernte ich zu meinem Körper besser Sorge zu tragen.
Darum: Pass auf, dass du nicht zu schnell einen Aufrichtebaum auf dein Lebenshaus montierst! Denke nie, dass du in diesem oder jenen Punkt nichts mehr zu lernen hättest. Ich habe erlebt, dass man solche Aufrichtebäume am besten umsägt und sich Gottes Umbaupläne näher anschaut.
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Nach einer Idee von Boppi am Glow 2011, Bildrechte: Mit freundlicher Genehmigung des Rechteinhabers