Hagar

Abraham und Sarah, seine Frau, reisten ums Jahr 2000 v. Chr. als Nomaden durch das Gebiet des heutigen Israels. Bei einem Abstecher nach Aegypten erhielten sie als Souvenir eine Sklavin: Hagar. Diese Frau sollte sich als nützlich erweisen, als Abraham und Sarah merkten, dass sie wohl keine Kinder kriegen sollten. Nach damaligem Recht galten Kinder, die der Clan-Chef mit einer Sklavin zeugte, als Nachkommen der offiziellen Frau. Also wurde die Sklavin Hagar benutzt um für Nachkommen zu sorgen – als eine Art Leihmutter, wie wir Heute sagen würden. Doch kaum war Hagar schwanger, geriet sie in einen Streit mit ihren Chefs und flüchtete in die Wüste.

Keine schöne Geschichte: Zuerst als Sklavin verschenkt, dann als Leihmutter benutzt und zuletzt alleine in der Wüste sitzen gelassen. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie merkten, dass Sie gebraucht werden, damit andere Leute ihre Wünsche erfüllen können? Aber Hagar, die bei den Menschen ohne Ansehen war, hatte Ansehen bei Gott. Dort in der Wüste erschien ihr ein Engel, ein Bote Gottes. Der Engel tröstete und ermutigte sie. Hagar merkte, dass auch wenn sie von allen Menschen verachtet wird, Gott sie sieht und sich um sie kümmert.

Wer sind die Hagars unserer Zeit? Menschen die weit weg von ihrer Heimat leben? Menschen, die von anderen ausgenutzt werden? Menschen, die verlassen wurden?

Wie gehen Sie heute mit diesen Menschen um? Sind Sie sich bewusst, dass Gott jeden dieser Menschen sieht und sie in seinen Augen wertvoll sind?

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„Und sie nannte den Namen des Herrn, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht.“ 1. Mose 16.13

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