Als Jesus in Bethlehem geboren wurde, waren es ausgerechnet die ungebildeten Hirten, die als erster Besuch an der Krippe auftauchten. Ich habe letzte Woche auch so einen Hirten kennen gelernt. Weil er gewünscht hat, hier nicht mit echtem Namen genannt zu werden, nenne ich ihn Mark.
Mark kommt aus Birmingham in England. Weil er als Kind eine Erkrankung des Gehirns durchmachte, konnte er bis zum Alter von 27 Jahren kaum lesen. Einzelne Worte konnte er entziffern und fand sich so im alltäglichen Leben zurecht. Eines Tages schenkte ihm jemand ein neues Testament. Er versuchte die Texte zu lesen, aber es gelang nicht. Entnervt schleuderte er die Bibel quer durch sein Zimmer und sagte zu Gott: „Das ist nichts für mich!“ Einige Wochen später schenkte ihm eine andere Person, die nichts von seinem Erlebnis mit dem neuen Testament wusste, einige Tonbandkassetten mit Texten aus der Bibel. Mark hörte sich die Bänder an. Immer wieder, bis sie nach einem Jahr wegen der Abnutzung zerrissen. Da nahm er die weggeworfene Bibel wieder zu Hand. Als er sie aufschlug war er total überrascht. Er konnte die Texte lesen und die geschriebenen Worte wurden für ihn lebendig. Für ihn war das ein Geschenk Gottes. Gott hatte ihm das Lesen beigebracht!