Metallfeder im Käse

Am 9. Mai 2009 produziert der Käser Daniel Stalder in Riggisberg Emmentaler Käse. Während eines Arbeitsschrittes reisst ein Draht und eine kleine Metallfeder fällt in den Kessel mit dem Käse. Es ist unmöglich sie herauszufischen. Darum beendet Daniel Stalder  seine Arbeit wie gewohnt und produziert an diesem Tag sieben grosse Laiber Emmentalerkäse zu je 95 Kilogramm. In einem davon steckt die Metallfeder – bloss in welchem?

Um den Käse zu verkaufen, muss die Feder gefunden werden. Daniel Stalder hat eine Idee. Er ruft beim Flughafen Bern-Belp an und fragt, ob er die Käselaiber durch die Gepäckröntgenmaschine untersuchen lassen darf. Die Flughafenbetreiber glauben zuerst an einen schlechten Scherz, lassen sich aber dann doch von der Ernsthaftigkeit des Problems überzeugen und erlauben die Käseuntersuchaktion. Am 8. August 2009 hat der Käse die nötige Reife, dass man ihn transportieren kann, und die sieben Laiber rollen durch die Röntgenmaschine. Mit Erfolg – die Metallfeder erscheint auf dem Bildschirm und der betroffene Käse kann aussortiert werden.

Dieser Käse ist für mich ein Bild für die menschliche Seele. Auch da gibt es Unrat, der ungeniessbar macht. Unvergebene Schuld, Hartherzigkeit oder Rachegefühle um nur einige zu nennen. Um sie aufzuspüren und unschädlich zu machen braucht man keine Gepäckröntgenmaschine. Das ist das Angebot Gottes, von dem der Prophet Daniel sagt: „Er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.“

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Bibeltext: Daniel 2.22 (ELB)

Symbolbild: Wikimedia Commons; Dominik Hundhammer

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