Jesus wurde vor die Gerichtsverhandlung gezerrt. Dort ist etwas Besonderes passiert.
Seine Ankläger wollten ihn wegen Gotteslästerung verurteilen. Das wäre zu dieser Zeit die einzige strafbare Handlung gewesen, die sie Jesus überhaupt hätten anhängen können. Sie wollten ihn mit ihren Fragen dazu bringen, dass er sagt, dass er Gottes Sohn sei.
Doch auch hier steigt Jesus nicht auf ihr Spiel ein und verweigert die Antwort. Er verwickelt seine Ankläger aber in ein Gespräch, in dem sie selber soweit kommen, dass sie Jesus als Sohn von Gott bezeichnen. In dem Moment sagt Jesus zu ihnen: „Ihr sagt selbst, dass ich es bin!“
Mit dieser Aussage hat Jesus etwas Besonderes erreicht. Diejenigen, die ihn nicht als Gottes Sohn akzeptierten, sagen, ohne es zu wollen, die Wahrheit.
Das zeigt, dass Jesus auch in diesem Moment die Kontrolle über die Situation hat. In dieser Gerichtsverhandlung gibt es eine höhere Macht, Gott selbst, der die Worte und die Gedanken der Menschen steuert und alles nach seinem Plan leitet.
Zu diesem Plan gehörte es, dass der Messias unschuldig verurteilt wird. Und zwar nicht wegen seiner eigenen Worte, sondern wegen denen von seinen Anklägern. Diese Gerichtsbehörde war also nur ein Werkzeug.
Diese Ereignisse, die in der Bibel im Evangelium des Lukas aufgeschrieben sind, zeigen deutlich, dass die Herrscher auf der Erde nie das letzte Wort haben. Über den Machthabern steht Gott, der Schöpfer vom Universum. Er hat die Kontrolle nicht verloren und führt alles zu seinem Ziel.
Klar ist das heute wie damals nicht immer einfach zu verstehen. Die Jünger von Jesus sind daran verzweifelt, dass ihr Freund Jesus gefoltert und verurteilt wurde.
Sie haben damals noch nicht begriffen, dass Gottes Plan grösser ist und dass das Leiden einem Ziel dienen musste. Durch Jesus wurde die Rettung der Welt Tatsache. Durch ihn hat jeder Mensch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
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Philipp