Es gibt Tränen aus Schmerz wie aus Freude – und Tränen aus Mitleid.
Tränen gibts aus verschiedenen Gründen. Enttäuschung, Schmerz oder Trauer sind schwere Gefühle, die uns Menschen zum Weinen bringen.
Es gibt aber auch leichte und fröhliche Gefühle, die Tränen auslösen. Aus Freude über einen Erfolg oder wegen einem angerührt sein, wie wenn ein Baby auf die Welt kommt.
Neben diesen sehr positiven und auch sehr negativen Tränen gibt es noch eine spezielle Art von Tränen zwischendrin. Ich meine damit die Tränen über die Not eines anderen Menschen. Das ist dann der Fall, wenn es einem selber gut geht und man nicht direkt vom Problem betroffen ist, aber trotzdem soviel Mitgefühl für den anderen Menschen im Elend spürt, dass einem die Tränen kommen.
Ein Beispiel dieser Tränen finden wir in der Bibel im ersten Kapitel vom Buch Nehemia. Nehemia erzählt aus seinem Leben und von seinem guten Job, den er am Hof des persischen Königs gehabt hat. Ihm fehlte nichts.
Eines Tages kam sein Bruder aus Jerusalem zu ihm zu Besuch. Er erzählte von der bitteren Not, die die Einwohner von Jerusalem leiden. Als er diese Nachricht hörte, musste Nehemia weinen. Das Elend, von dem er hörte, hatte ihn tief berührt.
Kennst du solche Tränen auch?
Dass dich die Not eines Mitmenschen so berührt, dass du Weinen musst? Ich denke, dass wir solche Tränen nötig haben. Dass uns das Elend in der Nachbarschaft, im Land und auf der Welt nicht kalt lässt, sondern dass wir ergriffen werden und mitleiden mit denen, die in Not sind – denn echtes Mitleid ist der erste Schritt zu einer Veränderung. Wie Nehemia das erlebte, folgt im nächsten Beitrag.
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Bild: wikimedia.commons
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