Bei manchen Dachwohnungen kann man mit dem Lift direkt bis in die Wohnung fahren. Damit nicht ungebetene Gäste hereintrampeln braucht man einen Schlüssel, um im Lift die Stockwerkstaste für die Dachwohnung zu bedienen. Vor kurzem wurde ich als Besucher in solch einer Wohnung erwartet. Nachdem ich im Hauseingang im Parterre geklingelt hatte, kam die Anweisung durch die Gegensprechanlage, dass ich in den Lift steigen und abwarten soll, bis der Lift von oben gestartet wird. Also betrat ich den Lift und die Türe schloss sich hinter mir – was jetzt? Die Versuchung war gross, wie gewohnt eine Taste zu drücken um nach oben zu kommen. Aber selbst wenn ich den höchst möglichen Knopf gedrückt hätte: Das Resultat wäre, dass ich die Dachwohnung verpassen würde. Der Lift würde mich in alle Etagen führen, ausser der Dachwohnung. Der einzige Weg in die Dachwohnung zu kommen ist nichts zu tun und zu warten, bis der Gastgeber von oben den Lift in Betrieb setzt.
So gesehen ist der Himmel wie eine Dachwohnung. Ich kann nichts tun um in den Himmel zu kommen. Jeder Versuch, den Zutritt zum Himmel zu verdienen, muss scheitern. Das wäre ein lumpiger Himmel, wenn er meiner Anstrengung entsprechend ausgestattet wäre. Gute Werke, religiöse Übungen und frommes Benehmen mögen gut und recht sein, aber wenn ich mir davon den Himmel verspreche, bin ich auf dem Holzweg – oder um im Bild zu bleiben: Auf dem Weg in irgendeine Etage unterhalb der Dachwohnung. In der Bibel macht Paulus diesen Punkt klar, wenn er im Römerbrief schreibt: „Nicht wegen meiner guten Taten werde ich von meiner Schuld freigesprochen, sondern erst, wenn ich mein Vertrauen allein auf Jesus setze.“ Jesus hat alles getan, was nötig ist um in den Himmel zu kommen: Er hat den Schlüssel zur Dachwohnung. Darum gibts für mich nur einen Weg in den Himmel: Das Angebot von Jesus annehmen und in den offenen Lift einsteigen.
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Bibeltext: Römer 3.28
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