Für die Eltern von Carl Bloch war es klar: Ihr Sohn sollte Offizier in der dänischen Marine werden. Doch Carl hatte andere Pläne. Seine Leidenschaft war das Malen und Zeichnen. 1849, als Carl 15 Jahre alt war, erlaubten ihm seine Eltern in seiner Freizeit Abendkurse in der Kunstakademie zu besuchen. Für diese Erlaubnis möchte ich diesen Eltern gerne auf die Schultern klopfen, denn so ermöglichten sie die Entwicklung ihres Sohnes zum begnadeten Kunstmaler. Carl wurde berühmt als Maler von historischen Gemälden. 1865 machte er Bekanntschaft mit J.C. Jacobsen, dem Bierbrauer und Gründer der Brauerei Carlsberg. Dass die beiden zusammen ein Bier tranken ist nicht belegt, aber darum geht es hier auch nicht. Jacobsen nutzte seinen Reichtum zur Förderung der Kunst. Er bezahlte Carl Bloch für das Malen von 23 Gemälden in der Gebetskammer des königlichen Palasts von Fredriksburg. Carl abeitete die folgenden 14 Jahre an diesem Auftrag. Diese Zeit prägte nicht nur das Werk, sondern auch die Persönlichkeit von Carl. Mit den 23 Bildern illustrierte er das Leben Jesu. Die Werke sind voll echt empfundenem Gefühl für die Bedeutung und den Auftrag von Jesus. Manche Kunstkritiker sagen, dass Carl der einfühlsamste und grösste Künstler war, der je das Leben Jesu illustrierte. Ein Bild aus dieser Serie aus der Gebetskammer in Fredriksburg ist das Werk „Gethsemane“.
Die Gedanken zu diesem Bild habe ich zu einer interaktiven Grafik verknüpft: zur Übersicht „Gethsemane“