In letzer Zeit achtete ich darauf, was eigentlich in mir drin abgeht, wenn ich eine Entscheidung treffe. Meistens ist es ein Wettstreit verschiedener Stimmen: „So jetzt habe ich Hunger und gehe zum Kühlschrank.“ „Oh, hoppla, vorher noch schnell die Waschmaschine starten.“ „Habe ich eigentlich schon meine Rechungen bezahlt?“ „Was ist den das für ein interessanter Titel auf dieser Titelseite?“. Irgendeine dieser Stimmen gewinnt jeweils den Wettbewerb. Und ich handle danach.
Kennst du diese Stimmen auch?
Auf welche Stimme höre ich? Welche gibt mir den rechten Rat? Wie kann ich wissen, ob meine Entscheidung richtig ist?
Die Bibel spricht davon, dass wir erst an den Früchten erkennen, ob ein Baum gut oder schlecht ist. Ich glaube, dass ich auch bei den inneren Stimmen auf die Früchte achten muss. Wo lande ich, wenn ich dieser Stimme folge? Die Antwort auf diese Frage muss meine Entscheidungen beeinflussen.
Was für Früchte bringen deine inneren Stimmen?
Heute (10.10.2006) machte ich eine besondere Erfahrung in meinem Militärdienst. Als Soldat lernt man in der Grundausbildung sicher mit einer Waffe umzugehen. Dazu muss man x-Mal die selbe Handbewegung üben. Solch ein Drill nervt. Und ich fand damals, dass ich das spätestens nach dem dritten Mal im Griff habe.
Heute musste ich nach langer Zeit so eine Waffe (Pistole übrigens, ich bin im Sanitästsdienst eingeteilt) wieder einmal in die Hand nehmen. Erstaunlicherweise, wussten meine Hände genau, was sie damit anfangen sollten, obwohl ich die Handgriffe im Kopf nicht mehr wusste. Der Drill in der Grundausbildung hat einen Automatismus antrainiert, der auch noch nach Jahren sitzt.
Ich glaube, dass ich auch im Umgang mit meinen inneren Stimmen Automatismen antrainieren kann. In einer Entscheidungssituation kann ich mich vielleicht nicht entscheiden, ob ich jetzt Wahrheit oder Lüge wählen will. Wenn ich mir aber angewöhne, Wahrhaftig zu sein, wird dieser Automatismus in der Entscheidungssituation Früchte tragen.
Jesus sagt in der Offenbarung des Johannes 3.20: „Siehe ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“
Dieser Text spricht davon, dass unter all meinen inneren Stimmen eine ist, die nicht von mir kommt. Es ist die Stimme Gottes die leise aber ausdauernd zu meinem Herzen spricht.
Hörst du diese Stimme?