Was kommt nach dir?
In drei Wochen werde ich eine Predigt über Josua 1.9 halten. Zur Vorbereitung mache ich mir hier im Blog ein paar Gedanken zu den ersten Kapiteln des Josua-Buches in der Bibel. Die ersten Sätze dieses Buches lauten so: „Als Mose gestorben war, sprach der Herr zu Josua, dem Sohn Nuns, der Mose bei seinen Aufgaben geholfen hatte: „Mein Diener Mose ist tot. Nun wirst du Israel führen!“
Mose ist weg, nun macht Josua den Job. Josua wird auch mal weg sein, dann kommt wieder jemand anders. Dein Job hat vorher auch jemand anders gemacht und du wirst auch mal weg sein. Hast du verstanden was das für dich heisst? Du wirst jetzt gebraucht. Aber es geht nicht um dich. Wenn deine Aufgabe grösser ist, als du selbst, wird sie nach dir weitergeführt werden. Wenn sie kleiner ist, dann wird sie mit dir untergehen. Entscheidend ist nicht, was du jetzt machst, sondern was nach dir kommt!
Die Lebensaufgabe
Ich glaube, dass wir die wirklich wichtigen Aufgaben im Leben nicht suchen. Sie suchen uns! Ich glaube weiter, dass Gott uns für unsere Aufgaben vorbereitet. Was du erlebt hast, ist kein Zufall, sondern Ausrüstung zu deiner Lebensaufgabe. Du bist nicht für dich alleine da, sondern für deine Aufgabe. Hast du deine Lebensaufgabe schon gefunden?
Das Grosse an der Pubertät
Die Pubertät ist schlimm – Pickel, Schamhaare und Stress mit den Eltern – wer findet das schon cool? Die meisten Menschen empfinden die Zeit zwischen 12 und 16 als einen mühsamen Lebensabschnitt. Und sie vergessen dabei, dass diese Zeit ein grosses Geheimnis in sich trägt: Der Ruf in unsere Lebenaufgabe! In dieser Zeit brechen Talente durch, die uns von Gott für unsere Lebenaufgabe geschenkt wurden. Grosse Gefühle und ein Hunger nach Leben, der zum Motor für unser ganzes Leben wird. Was waren deine grossen Träume in der Pubertät? Was ist davon übrig geblieben?
Was ist deine Lebensaufgabe?
Womit würdest du deine Lebensaufgabe vergleichen:
– Wie Sisyphos als eine mühselige Plackerei ohne Sinn?
– Wie Hans im Glück als ein befreites Loslassen?
– Wie Dornröschen als ein Warten auf den rechten Prinzen?
– Wie Josua als ein Einziehen in das gelobte Land?
Ist Gott konservativ?
Josua bekommt seine Lebensaufgabe. Das erste was zu tun ist, steht in Josua 1.2: „Befiehl dem Volk, sich für den Aufbruch bereit zu machen.“
Manchmal begegne ich Menschen, die die Bibel als konservativ anschauen. Konservativ heisst bewahren, beim alten bleiben und verschlossen sein für Veränderung. Gottes Auftrag an Josua hat das Gegenteil zum Ziel: Aufbrechen, Neues wagen und in ein unbekanntes Land einziehen. Josuas Auftrag war dynamisch, frisch und unkonventionell. Wir haben es mit einem progressiven Gott zu tun.
Der Garten unter deinen Füssen
Wenn wir Gottes Auftrag an Josua weiter lesen, steht da „Jede Stätte, auf die eure Fusssohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose zugesagt habe.“ (Josua 1.3)
Stell dir das einmal bildlich vor: Dein Leben liegt als eine weisse Wüste vor dir. Mit jedem Schritt, den du tust, färbt sich die Fläche unter deinen Fussohlen grün ein. So entsteht Schritt für Schritt neues Land, das hinter dir zu blühen beginnt.
Was für ein Garten ist bei dir bisher entstanden?
Die Grenze ist der Himmel
Was ist aus deinen Lebensträumen geworden? Hast du den Menschen geglaubt, die dir sagten, dass du es nicht schaffen wirst? Den Eltern, die dir sagten, dass du dir zu hohe Ziele setzst? Den Lehrern, die dir nur schlechte Noten verteilten? Den Freunden, die dir zu merken gaben, dass du eine kleine Nummer bist?
Für deine Lebensaufgabe, die du von Gott erhalten hast, gilt dasselbe wie für Josua: „Es soll dir kein Mensch widerstehen dein Leben lang.“ (Josua 1.5)
Du wirst immer wieder Menschen begegnen, die dir in den Weg treten und dir Grenzen setzen wollen. In deiner Aufgaben, die du von Gott erhalten hast, kann dich kein Mensch aufhalten. Die Grenze ist der Himmel!