Gott hat einen Bauchnabel

Das Telefon klingelt und Gott ist am Apparat. Er will die Erde besuchen und bittet dich, einen netten Empfang vorzubereiten. Was würdest du tun?

– Einen roten Teppich ausrollen?
– Eine Pressekonferenz einberufen?
– Ein paar Stühle in den Garten stellen?
– Eine Band engagieren?
– Ein Fussballstadion mieten?
– Einen Bundesrat für die Begrüssungsrede einladen?
– Eine Matratze ins Gästezimmer legen?
– Spaghettis kochen?
– T-Shirts drucken?
– ?

Die Bibel berichtet am Anfang des Lukasevangeliums davon, wie Gott seinen Besuch auf der Erde vorbereitet. Kein Telefonanruf an ein professionelles Organisationskomitee für Grossveranstaltungen, keine Einladungen an Staatschefs und überhaupt kein öffentliches Brimborium.

Gott sendet einen Engel zu einer jungen Frau. Nach einer kurzen Begrüssung sagt er: „Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Jesus soll er heissen. Er wird mächtig sein und man wird ihn Gottes Sohn nennen.“

Gott kommt anders als erwartet. Statt in einem grossen Stadion im Bauch einer jungen Frau. Statt dem roten Teppich die Gebärmutter. Statt protzig menschlich und nahe. Mitten ins Leben.

Bauchnabel

Das Wunder von Bethlehem ist, dass Gott Mensch wurde. Denken wir an die junge Frau Maria, die Mutter von Jesus. In ihrem Bauch wächst der Sohn Gottes heran. Über die Nabelschnur sind die beiden eng verbunden. Was Maria isst, nährt auch Jesus. Und wenn das Baby ein besonderes Vitamin braucht, bekommt die Mutter Appetit auf Nahrungsmittel, die dieses enthalten. Mutter und Kind teilen auch ihre Gefühle. Glück und Stress werden durch die Nabelschnur übermittelt. Als Maria in Bethlehem keine Unterkunft finden konnte, hat Jesus mitgelitten. Eine engere Beziehung zwischen zwei Menschen kann ich mir nicht vorstellen. Gott wählte diesen Weg, um uns Menschen nahe zu kommen. Die erste Verbindung zwischen Gott und Mensch war eine Nabelschnur. Hier offenbart sich Gottes Herzschlag. Es ist ein Herz, das für Menschen schlägt, das Menschen nahe sein will. Gottes Wunsch ist es, mit Menschen eine lebendige Beziehung zu haben. Das wünsche ich mir. Die Beziehung zu dem Gott, der selber Mensch wurde um uns nahe zu sein. Zu dem Gott, der selber einen Bauchnabel hat.

3 Replies to “Gott hat einen Bauchnabel”

  1. Ich finde euer Schreiben über den Empfang von Gott auf der Erde ganz ganz schön geschrieben, weil es vor 4 Jahren meine Sätze und Gedanken waren, als ich mehr anfing mich mit Gott und meiner Umwelt, meiner Familie und der Abwendung des Vaters meiner geliebten Kinder zu beschäftigen … die große Frage für mich blieb, warum doch noch Menschen andere übervorteilen wollen und werden die dann auch zur Rechenschaft gezogen…ich glaube das wir schon soviel in der Menschheitsgeschichte erreicht haben,das wir auch friedlicher miteinander umgehen können und das Nachbarschaftshilfe immer noch eines der wichtigsten Themen sein sollte natürlich im Einklang ( Harmonie) und das nicht nur der oder die eine immer gibt sondern es ein schöner Austausch ist.Das gleiche bezieht sich auf Bildung und Politik.Mögen die Staatsmänner und Frauen aller Staaten dieser wunderschönen Erde unser Leben und das unserer Kinder mit Verantwortung und friedlichen Abkommen schützen … dies ist der größte Wunsch für uns Alle für 2010 und folgende.Euch weiter so schöne gute Artikel.

  2. Ob Maria auch so seltsame Gelüste hatte, als sie schwanger war? Z.B. Essiggurken mit Schokolade? Wobei, Schokolade gabs da wohl noch gar nicht, und Essiggurken? Naja… Aber vielleicht Sauerkraut mit Vanillesauce? Der arme Jesus! Hahaha…. ;-)

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