Es ist eine menschliche Eigenart, dass wir nur das glauben, was wir sehen können. Geh mal nach Nord-Korea, wo es pro 400 Einwohner einen Festnetzanschluss gibt, und erzähle den Menschen dort von unserer Handykultur: „Gibts-doch-gar-nicht!“, werden die sagen. Oder gehe nach Nordamerika, wo sie alle nur Englisch sprechen und erzähle ihnen, dass es Menschen gibt, die „pomme“ sagen, wenn sie „apple“ meinen. Oder gehe nach Deutschland und erzähle, dass die Italiener Fussball-Weltmeister wurden.
Das „gibts-doch-gar-nicht!-Monster“ taucht vor Weihnachten immer dort auf, wo uns Dinge begegnen, die wir so noch nie erlebt haben. Ein Besuch eines Engels, eine schwangere Jungfrau, himmlische Chöre bei den Hirten und der Stern von Bethlehem: „Gibts-doch-gar-nicht!“, wollen wir sagen. Gibt es wohl, es sprengt halt einfach unseren Horizont. Dieses Monster tötest du mit einer Entscheidung. Du fängst an zu glauben, dass es in diesem Universum mehr gibt, als deine Augen erfassen können.