Ende Januar 2009 passierte in Limbach-Oberfrohna (D) ein spektakulärer Unfall. Ein 23jähriger Mann war mit seinem Auto viel zu schnell unterwegs. Er erwischte eine Kurve nicht mehr und raste direkt auf eine Grasböschung zu. Weil der Boden gefroren war, wirkte diese Böschung wie eine Sprungschanze. Er hob mit seinem Fahrzeug ab, flog 35 Meter weit durch die Luft und landete direkt auf dem Dach der Kirche. Zufällig haben zwei Polizisten den Unfall beobachtet und alarmierten sofort die Sanität. Und natürlich auch die Feuerwehr mit einem Kran. Denn der Fahrer blieb in sieben Metern Höhe im Kirchendach stecken. Er konnte schwerverletzt gerettet werden und hat den Unfall überstanden.
Besonders interessant fand ich ein Interview eines Reporters mit Johannes Schubert, dem Pfarrer der beschädigten Kirche. Dieser sagte, dass es ein doppeltes Wunder sei. Zum einen, dass der junge Mann überlebte und zum anderen, dass an der Kirche kein grösserer Schaden entstanden sei und nicht zu brennen angefangen habe. Und dann sei es erst noch ein Kirchendach gewesen, das den möglicherweise tödlichen Sturz aufgefangen habe. Auf die Frage, ob er dem Fahrer böse sei, antwortete der Pfarrer, dass es ihm wichtiger sei, dass der Fahrer wieder ganz gesund werde. Man würde im nächsten Gottesdienst dafür beten. Und im Übrigen sei es so, dass Gott Sündern vergebe.
Diese Antwort hat mich beeindruckt. Es ist wirklich so. Gott vergibt jedem Sünder. Jesus hat uns dazu ein krasses Beispiel gegeben. Als er gekreuzigt wurde betete er für die Soldaten, die ihn hinrichteten und sagte: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Dieses Gebet gilt auch für den, der mit seinem Autodach in ein Kirchendach donnert. Und es gilt auch für mich und die Fehler, die ich gemacht habe. Gott vergibt Sündern gern. Er oder sie muss aber zu Gott kommen und die Vergebung annehmen, damit sie wirkt. In Jesus streckt uns Gott seine offene Hand zur Versöhnung entgegen.
_______________________