Gestern abend gegen 11 Uhr stand ich an einer Zapfsäule auf der Autobahnraststätte Münsingen und füllte Benzin in meinen Tank. Um den 70-Liter-Tank meines Audi 80 zu füllen, braucht es ein paar Minuten. Während dieser Zeit hielt ein schwarzer Kleinwagen vor der Säule 2. Die Fahrerin stieg aus und stopfte ihre Kreditkarte in den 24-Stunden-Automaten direkt vor mir. „Das wird nicht klappen“, dachte ich und sagte: „Ehm, der ist nur für die Säulen 3 und 4.“ Sie drehte sich um und fragte nach, ob es bei Säule 4 auch Diesel gebe. In dem Moment erkannte ich sie: Mahara McKay, ehemalige Miss Schweiz und für mich schön und prominent genug, um ein bisschen nervös zu werden. Natürlich blieb ich höflich distanziert und half ihr dabei, die richtige Säule zu finden, ohne sie um ein Autogramm auf meinem T-Shirt zu fragen. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, wir hätten über etwas anderes geplaudert als Tanksäulen und Diesel. Bevor ich wieder in mein Auto stieg, wurde ich dann aber für meine Verhältnisse schon etwas verwegen. Ich wünschte ihr noch einen schönen Abend und lächelte ihr freundlich zu. Sie lächelte zurück – ganz privat und nur für mich. Danke Mahara!
Vielleicht fragst du dich, was diese Geschichte in meinem Blog zu suchen hat – Die Antwort darauf gibt’s morgen unter dem Titel: „Super tanken mit Gott“
PS: Zum Thema Prominente treffen: Vor zwei Minuten begegnete mir H.R.Merz, Bundesrat in der Neuengasse in Bern. Im gegensatz zu Mahara lächelte er nicht zurück.
Gestern erzählte ich davon, wie ich an einer Tankstelle die ehemalige Miss Schweiz Mahara MacKay getroffen habe. Diese Begegnung machte diesen Tag zu etwas Besonderem. Er wird mir in Erinnerung bleiben als der Tag, an dem ich Mahara beim Tanken geholfen habe. Auch die Begegnung mit Bundesrat Merz war Grund genug, um anderen davon zu erzählen. „Heute habe ich einen Bundesrat getroffen“, dieser Satz tönt einfach gut. Mahara und Hans-Rudolf sind für Schweizer Verhältnisse ziemlich prominent. Aber da gibt es noch grössere Nummern. Wenn jemand zum Beispiel ein richtig grosses Land regiert. Oder andere, die in China genau so berühmt sind wie in Chile, Weltprominenz also. Mit so jemandem zu plaudern ist dann schon eine grosse Sache. Zu gross für „Füdlibürger“ wie du und ich – stimmts? Und wie ist das mit der Prominenz, die noch eine Nummer grösser ist? Universumsprominenz wie Engel, oder gar Gott persönlich?
Stell dir vor, du bist beim Tanken. Plötzlich taucht eine Gestalt vor dir auf und du sprichst sie an. Als sie sich dann zu dir umkehrt, erkennst du sie: Es ist Gott! An einem gewöhnlichen Montag Abend triffst du den Chef des Universums. Kaum vorstellbar, aber wenn es so wäre, wie würdest du ihn ansprechen? Mit „He, falsche Säule!“ oder würdest du ihn um ein Autogramm bitten? Würde Gott zurück lächeln, wenn du ihm freundlich einen guten Abend wünschst?
Mal angenommen, ich hätte diese Woche beim tanken tatsächlich Gott getroffen. Und angenommen, ich würde dir das jetzt einfach so erzählen. Würdest du mir glauben? Würde mir irgend jemand glauben?
In der Bibel habe ich folgenden Satz über Gott gelesen: „Er ist keinem von uns fern. Denn in ihm, dessen Gegenwart alles durchdringt, leben wir, bestehen wir und sind wir.“ (Apostelgeschichte 17.27+28)
Was meinst du? War Gott tatsächlich da? Bei mir und Mahara an der Tanksäule? Und wenn es so ist, warum hat mich die Gegenwart Maharas nervöser gemacht, als die Gegenwart Gottes? Was hat Mahara, was Gott nicht hat?