Mit diesem Input habe ich 2006 mit Bloggen angefangen. So bin ich auf den Namen des Blogs „Gotteskuss“ gekommen:
Stell dir vor, du triffst Gott. Einfach so. Als Mensch wie du und ich. Er lächelt dir zu und gibt dir als erstes einen dicken, fetten Kuss.
Ich liebe die Vorstellung von einem Gott, der Menschen küsst!
Ich frage mich:
Hat Gott überhaupt einen Mund?
Wenn ja, wie fühlt sich ein Gotteskuss an?
Küsst Gott gut?
Küsst er auch auf einen dreckigen Mund?
Um meine Fragen zu beantworten stöbere ich in meiner Bibel; schliesslich ist sie ein anerkanntes Expertenwerk in allem, was Gott betrifft. Schon im ersten Satz hat Gott seinen Auftritt, und vier Zeilen weiter unten finde ich einen Hinweis darauf, ob Gott einen Mund hat. Dort steht: „Da sprach Gott.“
Das ist meine gute Nachricht für Heute: Gott kann reden!
…und wenn einer spricht, muss er wohl einen Mund haben.
Die nächste Frage ist, ob er mit diesem Mund auch küsst?
Beim Weiterlesen in der Bibel stosse ich auf folgenden Text:
„Da nahm Gott Staub, schuf daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch lebendig.“ (1. Mose 2.7)
Das ist zwar noch kein Kuss, aber ganz nahe dran!
Manchmal, wenn mich meine Frau küsst, stoppt sie kurz bevor sich unsere Lippen berühren. Ich atme ihren Atem – ein intimer Moment. Mit jemandem seinen Atem zu teilen ist Ausdruck von innigster Nähe.
Mir ist die biblische Beschreibung sympathisch: Ein Gott der von Anfang an den Menschen nahe kommt. So nahe, dass er mit ihnen seinen Atem teilt!
Doch bis es zu Gottes Kuss kommt, muss ich in der Bibel noch eine Menge Seiten umschlagen. Und endlich, im Lukasevangelium treffe ich auf den küssenden Gott:
„Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn.“ Lukasevangelium 15.20
Jesus erzählt hier die Geschichte eines Vaters mit seinen beiden Söhnen. Die Geschichte ist ein Gleichnis. Es geht um Gott und die Menschen. Der Vater ist Gott und die Söhne sind wir Menschen. Hier küsst der Vater seinen Sohn. Hier küsst Gott uns Menschen!
Wie kommt es dazu?
Was hat dieser Sohn getan, damit er geküsst wird?
Was muss ich tun, um von Gott geküsst zu werden?
Und wenn Gott küsst – küsst er gut?
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Um diese und weitere Fragen geht es in diesem Weblog – alle Antworten dazu gibts nicht, die müssen Sie schon selber finden.
Als Anregung dazu sollen meine Blogposts dienen – hoffentlich sind auch ein paar „Küsse von Gott“ für Sie darunter.
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Bild: sybex.de
Im Buch „Frauen der Reformation“ schreibt Roland H. Bainton u.a.:“„Im selben Jahr starb Katharina Zell wie Mose „an SEINEM Kuss…und niemand kennt ihr Grab bis an diesen Tag“ (5.Mose 34,5f).“ – Wie ist das zu verstehen?
Der Text in 5. Mose 34.5 wird in den meisten Übersetzungen mit „Wort Gottes“ oder „Bestimmung Gottes“ übersetzt. Im hebräischen Urtext steht „AL PI“. „AL“ ist der Partikel „auf/an“. „PI“ kann man als „Wort/Ausspruch“ übersetzten, aber naheliegender ist eigentlich die Übersetzung „Mund“. Die Übersetzung „Er starb auf den Mund Gottes“ ist näher am Urtext als die oben genannten. Ich verstehe das im Zusammenhang mit 1. Mose 2.7 wo Gott den Menschen das Leben einhaucht. So wie er das Leben gibt, nimmt er es auch wieder: Persönlich engagiert und ganz nahe dabei! „Zum Abschied noch ein Kuss“, könnte man vielleicht dazu sagen?
Hallo,
ich habe die Internetseite gerade entdeckt.
Sehr gut.
Gibt es einen Newsletter von dir?
Lieber Holger, danke für die Rückmeldung. Im Moment habe ich keinen Newsletter. Du kannst den RSS Feed abonnieren oder auf Facebook die Seite „Gotteskuss“. Hast du selber Erfahrungen mit Newslettern gemacht? Eventuell kennst du eine Form, wie ich das unkompliziert einrichten könnte? Liebe Grüsse
Hallo, bin auf Deine Seite gestossen und sehr angetan von deiner Arbeit. Mich treibt das gleiche Anliegen und deshalb veröffentliche ich seit 20 Jahren wöchentlich Artikel ähnlichen der deinen in 2 Anzeigenblättern (Braunschweig Report) in Braunschweig und Umland. Nehme Deine Anregungen gerne auf und stelle Dir mein Material bei Bedarf gerne zur Verfügung.
Mut und Ausdauer wünscht in IHM, Klaus Kröger
Danke für die Blumen und Gratulation zum 20-Jahr-Jubiläum!
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